
Beruflicher Druck, familiäre Verpflichtungen und/oder persönliche Herausforderungen können jeden von uns in Phasen übermäßigen Stresses führen. Das kann jedem passieren, auch mir. Es ist entscheidend, Strategien zu entwickeln, um diese Belastungen erfolgreich zu bewältigen und langfristig gesund zu bleiben. Im Folgenden stelle ich einige bewährte Methoden vor, die helfen können, mit extremen Belastungen umzugehen.
Selbstfürsorge und Achtsamkeit
Selbstfürsorge ist der erste Schritt, um extreme Belastungen zu bewältigen. Achtsamkeitsübungen wie Meditation oder Yoga können dabei helfen, den Geist zu beruhigen und im Hier und Jetzt zu bleiben. Laut Kabat-Zinn (1990) kann Achtsamkeitspraxis Stress reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Eine Studie von Grossman et al. (2004) zeigte, dass Achtsamkeitstraining signifikant zur Stressbewältigung beiträgt.
Struktur und Routine
Eine klare Struktur und feste Routinen können helfen, den Alltag in Zeiten extremer Belastung besser zu organisieren. Schon 1989 betonte Covey in seinem Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“, wie wichtig es ist, Prioritäten zu setzen und Aufgaben zu planen. Dies kann das Gefühl der Überwältigung mindern und Ihnen helfen, fokussiert zu bleiben.
Soziale Unterstützung
Der Austausch mit Freunden, Familie oder Kollegen kann eine wertvolle Unterstützung in belastenden Zeiten sein. Laut Cohen und Wills (1985) fungiert soziale Unterstützung als Puffer gegen Stress und kann emotional entlasten sowie praktische Hilfe bieten.
Körperliche Aktivität
Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein effektives Mittel, um Stress abzubauen. Biddle et al. (2000) fanden heraus, dass Sport Endorphine freisetzt, die natürlichen Stimmungsaufheller des Körpers, und Spannungen abbauen kann. Ob Spaziergänge in der Natur, ein Besuch im Fitnessstudio oder eine Runde Joggen – finden Sie eine Bewegungsform, die Ihnen Spaß macht und in Ihren Alltag passt.
Gesunde Ernährung und ausreichender Schlaf
Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf sind essenziell, um den Körper in stressigen Zeiten zu unterstützen. Laut dem National Sleep Foundation (2009) ist guter Schlaf entscheidend für die Regeneration und die Fähigkeit, mit Belastungen umzugehen. Eine Studie von Benton und Donohoe (1999) zeigt, dass nährstoffreiche Lebensmittel das Wohlbefinden steigern und den Stresspegel senken können.
Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Wenn die Belastungen zu groß werden, kann professionelle Hilfe notwendig sein. Ein Gespräch mit einem Therapeuten oder Coach kann neue Perspektiven eröffnen und helfen, effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Laut einer Meta-Analyse von Cuijpers et al. (2016) sind psychotherapeutische Interventionen wirksam bei der Reduktion von Stress und Angst.
Realistische Ziele setzen
Setzen Sie sich realistische und erreichbare Ziele, um nicht in den Strudel von Überforderung zu geraten. Laut Locke und Latham (2002) können realistische und spezifische Ziele das Selbstvertrauen stärken und die Motivation erhöhen. Akzeptieren Sie, dass nicht immer alles perfekt sein muss und dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen.
Zeiten von extremen Belastungen sind herausfordernd, aber mit den richtigen Strategien kann man sie meistern. Selbstfürsorge, eine gute Struktur, soziale Unterstützung, körperliche Aktivität, gesunde Ernährung, ausreichender Schlaf und gegebenenfalls professionelle Hilfe sind Schlüssel, um stressige Phasen zu überstehen und gestärkt daraus hervorzugehen. Es ist wichtig, auf sich selbst zu achten und sich die nötige Zeit zu geben, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Trotz allem bleibt es schwierig diese Ratschläge in Stresssituationen umzusetzen und einzuhalten. Es muss auch nicht sein, dass man alles durchhält. Starten sie am besten mit dem das ihnen am leichtesten fällt und gehen sie davon aus weiter.
Literaturverweise
– Benton, D., & Donohoe, R. T. (1999). The effects of nutrients on mood. Public Health Nutrition, 2(3a), 403-409.
– Biddle, S. J. H., Fox, K. R., & Boutcher, S. H. (2000). Physical activity and psychological well-being. London: Routledge.
– Cohen, S., & Wills, T. A. (1985). Stress, social support, and the buffering hypothesis. Psychological Bulletin, 98(2), 310-357.
– Covey, S. R. (1989). The 7 habits of highly effective people. New York: Free Press.
– Cuijpers, P., Karyotaki, E., Weitz, E., Andersson, G., Hollon, S. D., van Straten, A., & Marks, I. M. (2016). The effects of psychotherapies for major depression in adults on remission, recovery and improvement: a meta-analysis. Journal of Affective Disorders, 202, 103-108.
– Grossman, P., Niemann, L., Schmidt, S., & Walach, H. (2004). Mindfulness-based stress reduction and health benefits: A meta-analysis. Journal of Psychosomatic Research, 57(1), 35-43.
– Kabat-Zinn, J. (1990). Full catastrophe living: Using the wisdom of your body and mind to face stress, pain, and illness. New York: Delacorte.
– Locke, E. A., & Latham, G. P. (2002). Building a practically useful theory of goal setting and task motivation: A 35-year odyssey. American Psychologist, 57(9), 705-717.
– National Sleep Foundation. (2009). Sleep, performance, and public safety. Retrieved from https://www.sleepfoundation.org/